Bilingualer Unterricht

Die Eyachtalschule ist seit dem Schuljahr 2010/2011 anerkannte Realschule mit „bilingualem Zug“.
Bilingualer Unterricht bedeutet, dass ein Sachfach (z.B. Geographie, Geschichte, Sport) in einer Fremdsprache – an unserer Schule Englisch – unterrichtet wird.
Klasse 5 bis 10:
Geografie | Sport


Möglich sind auch Module beispielsweise in Geschichte*

*Entstehung der USA, Industrialisierung, Entwicklung der EU, Fluchtbewegungen und Integrations-Probleme in der Gegenwart

Primär wird die Sprachkompetenz in der Fremdsprache gefördert, da viel mehr gesprochen wird. Durch die praktische Anwendung wird auch das Verständnis der anderen und eigenen Kultur (Perspektivenwechsel) vertieft.

„Solche zusätzlichen Lerngelegenheiten wirken sich auf die Englischleistungen, insbesondere im Bereich der kommunikativen Kompetenz, besonders positiv aus. Die Schülerinnen und Schüler erreichen im Hörverständnis bis zum Ende der Jahrgangsstufe neun einen Vorsprung von etwa zwei Schuljahren.“

(DESI-Studie 2006; DESI: Deutsch-Englisch-Schülerleistungen-International)
  • Verknüpfung des Erwerbs von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten im jeweiligen Sachfach zur Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit in der Fremdsprache
  • Förderung der mündlichen Ausdrucksfähigkeit
    (ausgezeichnete Vorbereitung auf die EuroKom-Prüfung in Klasse 10)
  • Entwicklung von Selbstvertrauen im Umgang mit der Fremdsprache
  • Sach- und inhaltsorientierte Verwendung der Fremdsprache
Im Sachfach werden die gleichen Inhalte erarbeitet, wie im deutschsprachigen Unterricht. Die schriftliche Leistungsmessung wird zwar auch auf Englisch durchgeführt, die Schüler können jedoch – ganz nach dem Prinzip des bilingualen Unterrichts – sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch antworten. Es werden in der schriftlichen Leistungsmessung auch keine sprachlichen Fehler bewertet.

Durch kleinschrittiges Vorgehen, sehr anschauliche Unterrichtsmedien und Materialien sowie besonders handlungsorientiert geprägten Unterricht haben die Schüler, die in der Fremdsprache Schwächen haben, keine Nachteile.
Die Beherrschung der englischen Sprache wird angesichts des Zusammenwachsens Europas und der stärker werdenden internationalen Verflechtung immer wichtiger. Bei der Ausübung sehr vieler Berufe spielt Englisch inzwischen eine große Rolle, sei es, um mit internationalen Geschäftspartnern zu kommunizieren, sei es, um auf dem neuesten Stand berufsrelevanter Entwicklungen zu bleiben.

Der bilinguale Unterricht an Schulen bietet die Möglichkeit, die Englischkenntnisse der Schüler zu erweitern, ohne gleichzeitig den Stundenumfang des Faches Englisch zu erhöhen. Insbesondere die Förderung der Fertigkeiten Hörverstehen, Leseverstehen und Sprechen kommt im bilingualen Unterricht zum Tragen.
Die Bezeichnung „bilingualer Unterricht“ erscheint zunächst unpassend, da dieser Unterricht definiert ist als Sachfachunterricht unter Verwendung einer Fremdsprache. Diese dient im bilingualen Unterricht nicht nur als Ziel- sondern auch als Arbeitssprache.

Die Zielsprache ist im traditionellen Fremdsprachenunterricht Inhalt und Medium, im bilingualen Unterricht hat sie als Arbeitssprache nur Vermittlungsaufgabe, was sich letztendlich als angestrebte „Nebenwirkung“ auch auf die zielsprachliche Kompetenz des Schülers auswirkt.

Die englische Sprache wird also benutzt, um die Sache zu vermitteln, aber durch die Arbeitssprache nehmen die Schüler viel von der Sprache auf und erfahren einen Zuwachs ihrer Fremdsprachenkompetenz. Somit ist die Fremdsprache im Gegensatz zum Fremdsprachenunterricht nicht die Auseinandersetzung über Sprache, sondern mit Sprache, was dem authentischen Sprachgebrauch näher kommt.
Schaubild zu den Prinzipien des bilingualen Unterrichts

Beim bilingualen Unterricht ist größtmögliche Anschaulichkeit und kleinschrittiges Vorgehen notwendig, damit die Schülerinnen und Schüler nicht aufgrund des Handicaps der Fremdsprache entmutigt werden. Bei der Beurteilung der Schülerleistungen werden nur die Leistungen im Sachfach beurteilt. Eine fehlerhafte Aussprache oder fehlerhafte Äußerungen etwa spielen keine Rolle. Bei Sachverhalten, die für die Vermittlung in englischer Sprache zu schwierig sind, dürfen Lernende und Lehrer auch vorübergehend die Muttersprache benutzen.

Die größte Sorge der Schülerinnen und Schüler zu Beginn des bilingualen Unterrichts sind stets die Klassenarbeiten. Um zu gewährleisten, dass jeder seine Erdkundekenntnisse anbringen kann, wird freigestellt, ob auf Englisch oder auf Deutsch geantwortet wird. Außerdem werden zu Beginn der Arbeit die Fragen durchgegangen und gegebenenfalls übersetzt, damit jedem die Fragestellung klar ist.




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